#hd4climate: Vortrag „Wärmepumpen“ und Heizungskeller-Besichtigung am 8. Mai

Zu einem Vortrag über das Thema „Wärmepumpen: Funktionsprinzip, Auslegung, Einsatzmöglichkeiten, Förderung“ mit anschließender Besichtigung lädt die Stadt Heidelberg alle Interessierten am Mittwoch, 8. Mai 2024, um 18 Uhr in den Bürgersaal im Alten Rathaus Handschuhsheim, Dossenheimer Landstraße 5, ein. Der Vortrag von Diplom-Ingenieur Rainer Fritz, Geschäftsführer der Firma 1Komma5°, erläutert die wichtigsten Themen rund um die Wärmepumpe und die Anforderungen des neuen Gebäudeenergiegesetzes: das Funktionsprinzip, die Auslegung, die Einsatzmöglichkeiten und die Förderung, insbesondere in Bestandsgebäuden. Im Anschluss können Interessierte gegen 19 Uhr den Heizungskeller eines nahegelegenen Wohnhauses besichtigen. Dort ist eine Wärmepumpe installiert, die kombiniert ist mit einer solarthermischen Anlage, einer Photovoltaik-Anlage und einem Gasbrennwertkessel. Der Gebäudeeigentümer, ein Vertreter des städtischen Umweltamtes und der Referent stehen für Fragen zu Verfügung.

Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe „#hd4climate: Klima sucht Schutz in Heidelberg – auch bei dir!“. Bei der nächsten Veranstaltung am Mittwoch, 15. Mai 2024, 17.30 Uhr, geht es bei einem Online-Vortrag von Holger Merkel, Geschäftsführer Bionic3 GmbH, um das Thema „Luftdichtheit in Bestandssanierung und Denkmalschutz“. Die weiteren Termine werden rechtzeitig online angekündigt unter www.heidelberg.de/klimasuchtschutz.

Hinweise zur Anfahrt

Die Dossenheimer Landstraße wird bis voraussichtlich Herbst 2026 grunderneuert. Der Verkehr aus Norden mit Ziel Heidelberger Innenstadt und Neuenheimer Feld wird großräumig über die
A 5 umgeleitet. Handschuhsheim-Mitte ist über eine kleinräumige Umleitung vor Ort erreichbar. Der öffentliche Nahverkehr fährt während der gesamten Bauzeit weiter. Radfahrende werden vor Ort umgeleitet. Mehr Infos online unter www.dossenheimer-landstrasse.de und www.heidelberg.de/DoLa.
 

Das Gebäudeenergiegesetz in Heidelberg

Das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist seit 1. Januar 2024 in Kraft. Ab diesem Stichtag müssen neu eingebaute Heizungen zu mindestens 65 Prozent mit Wärme aus erneuerbaren Energien betrieben werden. In Heidelberg heißt das: Entweder Fernwärme oder – wo dies nicht möglich ist – Wärmepumpen zu nutzen. Dies gilt zunächst nur für Neubauten in Neubaugebieten (Stichtag ist die Stellung des Bauantrags). Für alle anderen Gebäude in Heidelberg (alle Bestandsgebäude und Neubauten in Baulücken) gilt nach aktuellem Stand eine Übergangsfrist, sodass die neue 65 Prozent-Regelung erst ab 1. Juli 2026 greift. Bestehende fossile Heizungen dürfen auch darüber hinaus bis Ende 2044 weiter betrieben und repariert werden. Ausführliche Infos und Antworten auf häufige Fragen gibt es online unter www.heidelberg.de/waerme.
 
 

Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung (KWP) steht in den nächsten Jahren ein kompletter Umbau der Wärmeversorgung an. Wärmepumpen sind die Alternative für die Gebiete, in denen keine zentrale Fernwärmeversorgung umgesetzt werden kann, also insbesondere in den Stadtteilen Schlierbach und Ziegelhausen und einigen Berglagen. Eine digitale Karte der Stadtwerke Heidelberg unter www.swhd.de/fernwaerme-verfuegbarkeit zeigt detailliert auf, wo Fernwärme möglich ist und wo Gebäudeeigentümer auf Wärmepumpen setzen können.

„Heidelberger Sonnenstrom“ und Förderprogramm „Rationelle Energieverwendung“

Seit 1993 fördert die Stadt Heidelberg mit dem Förderprogramm „Rationelle Energieverwendung“ Maßnahmen zur Energieeinsparung. Damit setzt die Stadt Anreize für Klimaschutzmaßnahmen – dazu gehört die Sanierung von Gebäuden, die Installation von Photovoltaik-Anlagen und der Neubau von Passivhäusern. Jährlich werden rund 1,5 Millionen Euro bereitgestellt. Das Programm wird kontinuierlich fortgeschrieben, erweitert und evaluiert. Zudem führt die Stadtverwaltung seit Mai 2018 mit lokalen Partnern ein Beratungsprogramm durch: Interessierte erhalten im Rahmen der Heidelberger Solarkampagne eine kostenlose persönliche Beratung für das eigene Dach – egal, ob als Eigentümer, Vermieter oder Mieter. Seit 2019 werden auch Unternehmen und Vereine beraten.

Heidelbergs Ziel: Klimaneutralität

Heidelberg hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu sein, mit weitestreichender Klimaneutralität bis 2030. Um dies zu erreichen, muss die notwendige Energie aus regenerativen Energiequellen stammen. Die Solarenergie ist im „30-Punkte-Plan für mehr Klimaschutz“ der Stadt verankert: Bis zum Jahr 2025 soll es 25 Megawatt zusätzlich installierte Leistung an Photovoltaik in Heidelberg geben. Hier sind neben den Institutionen und Unternehmen auch Bürgerinnen und Bürger gefragt, die in die Solarenergie investieren. Auf den Dächern von Privathäusern gibt es noch genügend Möglichkeiten, mehr für die Energie- und Wärmewende zu erreichen.